160 Km. einmal gegen den Uhrzeigersinn um WestBerlin rum, zu Fuss, mit Rucksack(etwa 11 Kg.) , alleine und komplett Draußen- 6 Tage und 5 Nächte.
(Zur grossen Ansicht eines oder mehrerer Fotos auf dieses klicken, ist dann aber ohne Text)
1. Tag
Start Hauptbahnhof Richtung Norden, Wetter ist kühl, aber trocken und die Sonne kommt in Intervallen.
Feierabendbierchen, Warsteiner, 1828 Uhr.
2. Tag
Am 2. Tag kam dann meine Regenhut-Rastacrown zum Einsatz, ein alter Mann auf Fahrrad grüsste mich mit dem Hitlergruss, hielt mich möglicherweise für einen deutschen General oder Offizier. Auch die Regenhülle für meinen Rucksack durfte sich bewähren.
Maiglöckchenfelder ohne Ende in den Wäldern, aber noch sehr zaghaft blühend, obwohl schon mitte Mai.
Meine Dachkonstruktion bewährt sich, vorne die Befestigung des Giebels mittels Schnur an einem Baum, hinten mittels Heringe zum Boden geschlossen. Außerdem eine Rettungsdecke als Boden, sollte vor Regen und meine Isomatte vor spitzen Dingen auf dem Untergrund ganz gut schützen.
Feierabendbierchen, Lüpzer, 1725 Uhr.
3. Tag
Ernährung: Brot, veganer Brotaufstrich, Erdnussbutter, Erdnüsse, an apple a day, Oliven, sesamecracker.
Heute am dritten Tag bringen mich die Blasen an meinen Füssen fast um, es läuft gar nicht rund, das einzig Positive, die Sonne ist zurückgekehrt, und die 4 Km. über den Wannsee muss ich nicht laufen, sondern darf die Fähre benutzen.
Übernachtung im Wald, es war ein heller, lichter Wald, sonst hätte ich das nicht gemacht, ich mag keine dunklen Wälder.
Feierabendbierchen, Berliner Kindl, 1642 Uhr.
Mein heutiger Baum für mein Dach.
Ohne Tape für die Füsse geht gar nix mehr, das Gewicht des Rucksacks trägt mein Rücken dagegen überraschend entspannt.
4. Tag
Glienicker Brücke.
Ehemaliger Grenzübergang Dreilinden, heute rauscht der Verkehr einfach durch.
Übernachtung unter einem Haselnussstrauch.
Feierabendbierchen, Holsten(knallt am dollsten), 1653 Uhr.
Meine Siebenmeilenstiefel, ich hab sie trotz der extrem schmerzenden Füsse immer noch gern.
Meine Nachbarn die Waldameisen, sehr angenehm im Umgang.
5. Tag
Letzte Nacht direkt an der Autobahn hinter einer Lärmschutzwand- trotzdem laut, ständig. Außerdem direkt am Teltowkanal, auf dem etwa 40 M. breiten Grünstreifen zwischen Autobahn und Kanal und dann noch der fast sekündliche Durchgangsverkehr von Radfahrern und Inlineskater. Heute suche ich mal die Öffentlichtkeit. Aber auch irre viel wilder, ich glaube, Thymian wächst um mich herum, blühend und betörend riechend. Letztes Nachtlager und morgen dann grosses Schaulaufen Schlesisches Tor, Brandenburger Tor usw. hoffentlich bei Sonne- gute Nacht!
Feierabendbierchen, Krombacher, 1712 Uhr.
6. Tag
160 Km. in 6 Tagen, sozusagen knapp 4 Marathons, Kilometerschnitt 26/Tag, i did it!, und jetzt nach 6 Tagen endlich wieder duschen!!
